Sind homöopathische Arzneien Placebos?

Sicherlich ist die Homöopathie nicht die einzige Methode, um Menschen zu heilen.

Auch ist sie nicht die einzige und beste Behandlungsmethode für ausschließlich jeden Menschen, um gesund zu werden.

Das übliche Argument der Schulmediziner, dass es sich bei homöopathischen Arzneien um bloße Placebos bzw. Leerarzneien handeln würde, ist schlicht und einfach verkehrt, da die Heilkunst der Homöopathie mit einer beeindruckenden Reihe von Dokumentationen bei der Behandlung von Tieren, Neugeborenen und komatösen Patienten aufwarten kann.

Für diese Patienten gilt das Argument, hier käme Suggestion zum Einsatz, zweifelsfrei nicht.

Wenn aber das Verabreichen eines Placebo oder von Arzneien aus dem Bereich der Naturheilkunde oder einfach bloßes Nichtstun die gleichen Ergebnisse erzielen kann wie schulmedizinische Medikamente, welche die überaus intelligenten Reaktionen des Immunsystems auf einen krankmachenden Einfluss ja üblicherweise unterdrücken, oder wie chirurgische Maßnahmen, die den Patienten nicht selten verkrüppeln, muss man sich doch die Frage stellen, welche Methode denn besser wirkt und welcher Mensch, der bei gesundem Verstand ist, nicht die billigere und sicherere Alternative bevorzugt.

Des weiteren trifft zu, dass wenn homöopathische Arzneien Erfolge erzielen, unsere Patienten zu Recht das Gefühl haben, dass sie sich selbst geheilt haben.

Ja, sie mögen sich sogar fragen, ob sie dies nicht auch aus eigener Kraft und ohne jede fremde Hilfe hätten bewerkstelligen können.

Dies steht aber nicht in Widerspruch zur homöopathischen Behandlung.

Kann man einer medizinischen Behandlungsmethode denn ein höheres Kompliment machen – nämlich, dass ihre Wirkung nur schwer von einer sanften, spontanen und lang anhaltenden Heilung zu unterscheiden ist, die keinerlei weitere Behandlung erforderlich macht?

Demgegenüber steht die Auffassung der Schulmedizin, die chemisch aktive Medikamente nur in dem Ausmaß für wirksam hält, wie sie die Grundphysiologie möglichst vieler Patienten so lange wie möglich unter Gewalteinwirkung bezwingen.

Es ist traurig, wenn sich Mediziner Normen und Vorgaben rühmen, welche brutale Kraft höher schätzen als maßgeschneiderte Eleganz – wie sie nämlich die homöopathische Vorgehensweise darstellt.

Die Schulmedizin hält leider massive Eingriffe in die hochkomplexen biochemischen Abläufe des Patienten, die nichts anderes sind als mehr oder weniger absichtliche und künstliche Manipulation, für Heilmaßnahmen!

Tatsächliche Heilung jedoch wird erst erreicht, wenn eine Heilmethode praktisch jede nachweisbare biologische Funktion des Patienten regulieren kann – und dies trifft zunächst einmal und vor allem auf die lege artis (nach den Regeln der Kunst) ausgeübte klassische Homöopathie zu.