Trotz ihrer unterschiedlichen Auswirkungen bei verschiedenen Menschen achten die meisten Homöopathen sorgfältig darauf, den Gebrauch bestimmter Substanzen einzuschränken, welche mit der Wirkung der verdünnten und potenzierten Arzneien konkurrieren oder sie gar beeinflussen könnten:
- Arzneien sollten nur dann in den Mund eingeführt werden, wenn dieser leer ist und nicht kurz zuvor Speisen oder Getränke gekostet hat.
Dies gilt ebenfalls für Zahnpasta oder Mundspülungen, aber auch für Kaugummi, Tabak oder andere Geschmacksrichtungen und -aromen, und zwar ist dieser Zeitabstand von wenigstens 10 bis 20 Minuten vor und nach jeder Gabe einzuhalten.
- Substanzen, die sich als Antidote (das sind Stoffe, welche die Mittelwirkung einschränken oder vollkommen blockieren) erwiesen haben, vor allem normaler Bohnenkaffee, auch entkoffeinierter Kaffee (ebenfalls Kaffeearomen und Kaffeegeschmacksrichtungen), halluzinogene Drogen und Erzeugnisse, die Kampfer enthalten (wie Tigerbalsam, Hautreiniger wie Noxzema, verschiedene Kosmetika und Lippenbalsamstifte) sollten möglichst vollständig während der Behandlungsperiode vermieden werden, selbst wenn während dieser Zeit tatsächlich keine weiteren Arzneien eingenommen werden.
Andere xanthinhaltige Getränke (Xanthine sind eine Gruppe von aromatischen Alkaloiden, die üblicherweise als mildes Stimulans eingesetzt werden) wirken sich im Allgemeinen seltener hemmend auf die Entfaltung der Heilwirkung des homöopathischen Mittels aus.
Hierzu gehören Tee und Schokolade, aber auch hocharomatische Duftstoffe wie Mottenkugeln, Minze, Menthol, Eukalyptus, Räucherstäbchen, Parfüme, Gewürze usw.
Der Großteil der Homöopathen bittet die meisten Patienten nach wie vor, den Gebrauch dieser Substanzen soweit wie möglich einzuschränken, so dass sie diese Stoffe höchstens gelegentlich oder sogar nur sehr selten zu verwenden.
- Konventionelle Medikamente sind bei weitem die mächtigsten und verlässlichsten Antidote und sollten so weit wie möglich vermieden werden, obgleich es keinen Schaden anrichtet, wenn man gelegentlich Aspirin, Antihistamine, Schlaftabletten usw. einnimmt.
Patienten, die eine Erhaltungsdosis von Medikamenten benötigen, sollten nicht versuchen, diese ohne strenge medizinische Aufsicht abzusetzen.
Chinesische Kräuter oder andere Kräuter mit medizinischer Wirkung konkurrieren mit fast der gleichen Wahrscheinlichkeit mit unseren homöopathischen Arzneien oder beeinflussen ihre Wirksamkeit, wenn sie täglich oder regelmäßig eingenommen werden.
Sie richten aber keinen Schaden an, wenn man sie nur ab und zu verwendet.
Da ein teilweiser oder auch vollständiger Rückfall in den alten Krankheitszustand die Folge von chirurgischen Eingriffen, von Vollnarkose oder zahnärztlicher Behandlungen in Verbindung mit Bohrarbeiten an den Zähnen und einer Lokalanästhesie sein kann, ist es sicherlich eine gute Strategie, bestimmte schulmedizinische Behandlungen zunächst zum Abschluss zu bringen, bevor man die homöopathische Therapie beginnt.
Oder man vertagt diese medizinischen Eingriffe so lange, bis klar wird, dass die homöopathische Arznei gewirkt hat – oder aber keine Wirkung zeigte, so dass eine Wiederholung der Dosis erfolgen kann, wenn dies notwendig sein sollte.
Auf der anderen Seite des Spektrums könnten verwandte Therapien, die tief in den Energiehaushalt eingreifen – wie Akupunktur, Osteopathie, Craniosakrale Therapie und Chiropraktik – die Wirkung der homöopathischen Behandlung u.U. entweder durcheinander bringen oder „aufbauschen“ und sollten daher am besten nicht parallel zur gleichen Zeit in Anspruch genommen werden, sondern erst später zur Unterstützung entweder fortgesetzt werden oder zusätzlich zum Einsatz kommen, sobald die Wirkung der Arznei klar vorliegt und angemessen überwacht werden kann.
Ich möchte Sie ermutigen, sich selbst reichlich Zeit für Ruhe, Erholung, Körperübungen und Meditationspraktiken oder andere spirituelle Übungen in seinem Tagesablauf einzuräumen.
Ich rate Ihnen weiterhin, die Kur und die Lebensführung während der Behandlungsdauer so einfach und gesund wie möglich zu gestalten.
Achten Sie vorzugsweise auch darauf, maßvoll zu essen und zu trinken.
Meiden Sie am besten solche Nahrungsmittel, die künstlich verfälscht wurden oder denen viele chemische Substanzen zugesetzt wurden.
Meiden Sie des weiteren auch andere Substanzen, Lebensumstände oder Einflüsse, welche sich für Sie in der Vergangenheit als schädlich erwiesen haben und aus diesem Grunde Ihre Behandlung zunichte machen oder beeinträchtigend beeinflussen könnten.