Akute Arthritis (Gelenkentzündung), Gicht

Eine der wenigen Formen von Gelenkentzündung (Arthritis), die ohne vorherige fachärztliche Diagnose in die homöopathische Praxis kommen, ist die akute Monarthritis (also eine akute Entzündung nur eines einzelnen Gelenks). In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich hier um eine Monarthritis bei jüngeren Frauen (bis etwa zum Alter von 45 Jahren). Dies ist natürlich das wohlbekannte Bild einer rheumathoiden Arthritis. Besonders betroffen sind die Handgelenke oder die kleinen Gelenke.

Eine andere Form von akuter Monarthritis, die in Betracht gezogen werden muss, ist das septische Gelenk. Besonders die durch Gewicht belasteten Gelenke sind betroffen, aber auch das Handgelenk ist oft in Mitleidenschaft gezogen. Hier liegen hohes Fieber, Frostschauer und ein durchaus beeindruckender Gelenkerguss vor, was diese Krankheit von den rheumatoiden Formen unterscheidet.

Auch Gicht kann sich als Monarthritis darstellen, besonders in der Großzehe. Gicht kommt häufiger bei Männern vor. Diese Patienten kommen selten ohne vorherige fachärztliche Diagnose in die homöopathische Praxis. Allerdings wird der Homöopath oft um eine Behandlung eines akuten Aufflackern einer gichtigen Arthritis ersucht. Obgleich akute Arzneimittel für Arthritis in Frage kommen und Linderung verschaffen können, braucht der Patient häufiger sein Konstitutionsmittel, selbst in der akuten Phase.

Generalisierter akuter Rheumatismus kann auch ein Zeichen für Polyarthritis oder eine Viruserkrankung sein.