Operationstrauma

Eine homöopathische Behandlung kann für Patienten nach einem chirurgischen Eingriff extrem hilfreich sein, sowohl zur Linderung der Symptome als auch zur raschen und vollständigen Wiederherstellung der Gesundheit. Ein aufgeschlossener Chirurg könnte seinen Patienten sehr helfen, wenn er Homöopathie studieren würde, so wie dies die homöopathischen Chirurgen vor 100 Jahren getan haben. Im heutigen Konkurrenzkampf würde eine solche Ausbildung einem Chirurgen auch einen echten Vorteil gegenüber seinen Kollegen geben. Die Patienten würden sich um Ärzte mit einem derartigen Können reißen!
Behandlung

Bei den meisten chirurgischen Eingriffen ist Arnica das wirksamste erste Palliativum. Eine wirkungsvolle Dosis ist eine mittlere bis hohe Potenz (C200 bis 1M), sowohl zwei bis sechs Stunden vor, als auch alle vier bis sechs Stunden, zwei Tage lang nach der Operation. Je aggressiver der Eingriff ist (z.B. Hüftersatz), um so höher wird die Potenz gewählt. Manche Patienten brauchen bei einer solchen Behandlung überhaupt keine konventionellen Schmerzmittel. Das Krankenhauspersonal vieler Kliniken zeigte sich bereits von den Ergebnissen sehr beeindruckt. Nach dem chirurgischen Eingriff muss die Behandlung individuell neu bewertet werden. Wenn Komplikationen wie Blutungen, Infektion oder Kollaps auftreten, wechselt der Homöopath das Mittel, um den Bedürfnissen des jeweiligen Falles gerecht zu werden.

Selbstverständlich gibt es noch weitere Arzneien, die nach Operation in Frage kommen. Das hängt ganz von der individuellen Situation ab: Ist das Hauptproblem eine Verletzung der weichen Organe (Leber, Milz, Gebärmutter) mit nachfolgend starken Schmerzen nach Gebärmutterentfernung oder Bauchspiegelung? Kommt es trotz der oben erwähnten Arnica-Gabe weiterhin zu starken Blutungen? Ist die Schnittwunde sehr schmerzhaft und will nicht richtig verheilen? Gibt es Schmerzen und Komplikationen nach Eingriffen im Bereich von Harnblase und Harnröhre oder nach Dammschnitt während der Entbindung? Erleidet der Patient nach dem chirurgischen Eingriff einen Kollaps und Kräfteverfall, so dass er z.B. nach einer Bypass-Op. nicht vom Beatmungsgerät genommen werden kann? Oder gibt es einen Schock mit Panikzuständen nach der Operation? Ist dem Patienten sehr übel mit Erbrechen nach einer Operation, oder hat er starke Bauchkrämpfe nach einer Bauchspiegelung? Eitert die infizierte Schnittwunde? Kann der Patient nach dem Eingriff trotz voller Blase den Harn nicht entleeren? Bestehen nach der Operation an sehr nervenreichen Geweben (Zunge, Genitalien, Harnblase) Schmerzen, oder wurde gar ein Nerv verletzt? Bestehen Phantomschmerzen in einem amputierten Körperteil fort? Kommt es zum Peristaltikstillstand im Darm, also einer Darmlähmung nach dem chirurgischen Eingriff? Oder klagt der Patient nach der Operation über hartnäckige Stuhlverstopfung? Alle Beschwerden dies lassen sich auf homöopathischem Wege lindern und beseitigen.

Ein Blick in die „Werkstatt“

Hier folgt das Beispiel von zwei homöopathischen Hauptmitteln aus einer Anzahl in Frage kommender Arzneien zur Behandlung von Beschwerden nach operativem Eingriff. Das jeweilige Mittel wirkt, wenn der Patient genau diese Symptome entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.

Staphisagria

Hauptindikation: Die Schnittwunde ist sehr schmerzhaft und heilt nur schwer.

Hauptindikation: Die Wunde ist rot, empfindlich und sieht „bösartig” aus.

Hauptindikation: Komplikationen und Schmerzen durch Blasenspiegelung und Eingriffe an Harnblase oder Harnröhre

Hauptindikation: Scheidendammschnitt

weitere Indikationen: Die Schmerzen dauern nach Heilung chirurgischer Wunden noch lange an.

Strontium

Hauptindikation: „Das Carbo vegetabilis des Chirurgen”

Hauptindikation: Der Patient wird kalt, kollabiert, die Kräfte lassen nach.

weitere Indikationen: Der Patient kann nach einer schweren Operation, wie etwa Bypass, nicht vom Beatmungsgerät genommen werden.

weitere Indikationen: postoperative Blutung

weitere Indikationen: unerträgliche Schmerzen nach einer Operation