Parkinson-Syndrom

Das Parkinson-Syndrom ist vom homöopathischen Standpunkt aus eine der schwierigsten zu behandelnden Krankheiten, und sie lässt sich nur selten heilen. Dennoch kann die Behandlung den Patienten oft gut tun, und Patienten, die sich in homöopathischer Behandlung befinden, können erheblich länger auf Dopamin ansprechen als Patienten, die keine homöopathische Behandlung bekommen. Es scheint, als würde die homöopathische Therapie den Patienten vor einer Gewöhnung an das Medikament bewahren. Die besten Ergebnisse werden in Fällen erzielt, in denen die homöopathische Behandlung schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Krankheitsverlaufs aufgenommen wird (nicht erst nach der Diagnose, die ja manchmal erst Jahre nach dem Einsetzen der Symptome gestellt wird), besonders wenn die Behandlung in den ersten sechs Monaten anfängt. Wenn möglich, gibt man in den Frühstadien zur Linderung der Symptome besser Antihistamine, während man gleichzeitig die homöopathische Behandlung beginnt.

Wenn erst mit der Dopamin-Behandlung begonnen worden ist, ist der Krankheitszustand nur selten reversibel. Oft haben Patienten eine dramatische Reaktion auf die homöopathische Behandlung in Richtung Besserung, die aber leider erfahrungsgemäß nur ein oder zwei Monate anhält. Wenn der Patient zögernd zugibt, dass sein Zustand sich vielleicht um 25% gebessert hat, sollte die homöopathische Behandlung auf jeden Fall fortgesetzt werden. Unser Ziel ist oft bescheiden – häufig beschränkt es sich darauf, die Funktionen so lange wie möglich erhalten zu können. In diesen fortgeschrittenen Fällen kann man leider keine Heilung mehr erwarten. Wenn der Patient das Ziel und die erwartbaren Möglichkeiten versteht, wird er sich nicht enttäuscht von der homöopathischen Behandlung abwenden, und er wird somit zumindest diesen bescheidenen Nutzen aus der Behandlung ziehen können.

Ein Blick in die „Werkstatt“

Hier folgt das Beispiel von zwei homöopathischen Arzneien aus einer Reihe in Frage kommender Arzneien zur Behandlung des Parkinson-Syndroms. Die Mittel wirken, wenn der Patient genau diese Symptome entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.

Mercurius

Hauptindikation: eines der wichtigsten Arzneimittel beim Parkinson-Syndrom

Gemüt: Der Patient ist zurückhaltend.

Gemüt: Die Emotionen sind stark nach innen gerichtet.

Sprache: langsames oder stotterndes Sprechen

weitere Indikationen: ausgeprägtes Zittern in den Händen, wenn man sie ausstreckt oder beim Versuch, zu essen oder zu trinken – der Patient kann unmöglich Suppe essen.

weitere Indikationen: ausgeprägte Bewegung, als würde der Patient Pillen drehen, oder er vollführt andere unfreiwillige Bewegungen.

Plumbum

Hauptindikation: langsam fortschreitende Paralyse und Muskelschwund

weitere Indikationen: Zittern in den Händen und Armen beim Essen, beim Schreiben, bei Bewegung oder Ausstrecken der Hände

Begleitsymptomatik: Die Lähmung ist begleitet von flüchtigen Krämpfen.

weitere Indikationen: Die Parese verschlimmert sich nach Anstrengung – oft stundenlang

weitere Indikationen: Der Patient hat ein starkes Bedürfnis, sich zu strecken, was aber keine Linderung gibt.