Frakturen, Knochenbrüche

Natürlich ist bei Frakturen primär eine Behandlung durch einen orthopädischen Facharzt erforderlich. Nach Einrenkung, Gipsverband usw. kann die homöopathische Behandlung dem Patienten auf vielerlei Art von Nutzen sein. Die Zeit der Heilung i.S. einer Frakturkonsolidierung kann abgekürzt werden, eine Infektion wird verhütet, und die Schmerzen lassen sich durch geeignete homöopathische Arzneien deutlich mildern.

Ein Blick in die „Werkstatt“

Hier folgt das Beispiel einiger homöopathischer Hauptmittel zur Behandlung von Knochenfrakturen. Sie wirken erfolgreich, wenn der Patient genau diese Symptome seiner Beschwerde entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.

Arnica

Hauptindikation: In den ersten Stunden nach einer Fraktur ist Arnica die Routineverordung.

Weitere Hauptindikation: besonders wenn eine ausgeprägte Einblutung in die Haut vorliegt

Schmerzen: Wundheitsschmerzen, Prellungsschmerzen, große Berührungsempfindlichkeit. Der Patient kann keine bequeme Stellung oder Lage finden.

weitere Indikationen: in Fällen von multiplem Trauma

Bryonia

Schmerzen: stärkere Schmerzen an der betroffenen Stelle. Es handelt sich um scharfe oder stechende Schmerzen an der betroffenen Stelle

Schlimmer bereits durch geringfügige Bewegung (manchmal selbst unverletzter Körperteile)

Schlimmer durch Hitze

Besser durch sanften Druck

Besser durch das Schienen der Bruchstelle

Besser durch kalte Umschläge

Hypericum

Hauptindikation: gequetschte Knochen, besonders in den Fingerspitzen

Weitere Hauptindikation: komplizierter oder offener Bruch – hier ist es das Hauptmittel – neben Arnica, Calendula, Lachesis, Symphytum)

Lachesis

Schmerzen: Die Schmerzen schießen von der Bruchstelle aufwärts.

weitere Indikationen: drohende Infektion bei offenen Brüchen

Hauptindikation: Quetschwunden an den Fingerspitzen mit tief purpurner oder schwarzer Verfärbung, schießenden Schmerzen und Brennen

Schlimmer durch jede Form von Hitze

Ruta

Hauptindikation: besonders Frakturen in Körperbereichen, wo der Knochen nahe an der Oberfläche liegt – Schienbein, Schädel, Kniescheibe usw.

weitere Indikationen: Verletzungen der Knochenhaut

Schmerzen: Schmerzen bestehen nach Abheilung des Bruchs chronisch weiter

Schlimmer durch Kälte und Feuchtigkeit

Symphytum

Hauptindikation: Diese Arznei fördert neues Knochenwachstum bei Frakturen.

Besonderheit: Das Mittel wirkt so schnell, dass die Bruchstellen genau in die richtige Position gebracht sein müssen, bevor man das Arzneimittel gibt.

Hauptindikation: Knochenhautverletzungen (Ruta) am Schienbein

Hauptindikation: Knochenhautverletzungen (Ruta) an der Kniescheibe;

Hauptindikation: Knochenhautverletzungen (Ruta) am Ellbogen

Hauptindikation: Frakturen heilen nicht.

weitere Indikationen: für schmerzhafte Frakturen, sogar wenn sie bereits geheilt sind und die Schmerzen nicht weichen wollen