Eine Gesichtslähmung reagiert rasch auf die homöopathische Behandlung. Die homöopathische Behandlung wirkt so unaufdringlich, dass viele Patienten den Eindruck haben, spontan von der Beschwerde genesen zu sein, die gewiss einen sehr unterschiedlichen Verlauf nehmen kann. Die schulmedizinische Behandlung bedeutet gewöhnlich die Einnahme systemischen Kortisons, das indessen nur mäßige Resultate erzielt.
Behandlung
Die Wirksamkeit der homöopathischen Behandlung steht im Verhältnis zu dem Zeitraum, während dem die Krankheit bereits bestanden hat. Fälle, die über mehr als ein Jahr unverändert geblieben sind, reagieren im allgemeinen lediglich mit einer Besserung, aber eine Heilung durch die homöopathische Behandlung der nur für sich betrachteten Beschwerde ist nicht erreichbar. In diesen Fällen wählt man vorzugsweise das am besten passende Konstitutionsmittel. In der akuten Phase wirkt ein akutes Arzneimittel üblicherweise gut – es sei denn, die Beschwerde beruht auf tieferen psychischen Störungen. Bei einem Fall, der erst seit etwa einem Monat besteht, darf man erwarten, dass innerhalb weniger Tage eine Reaktion einsetzt. Es ist wichtig, dass das betroffene Auge feucht gehalten wird. Ein Pflaster über dem Auge nachts kann eine Schädigung der Hornhaut durch Austrocknen verhüten.
Ein Blick in die „Werkstatt“
Hier folgt das Beispiel von zweien der homöopathischen Hauptmittel aus einer Reihe in Frage kommender Arzneien zur Linderung und Beseitigung der Beschwerden bei Gesichtslähmung. Sie wirken erfolgreich, wenn der Patient genau diese Symptome entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.
Aconitum
Hauptindikation: plötzlich einsetzende Lähmung – innerhalb weniger Stunden nach Kälteeinwirkung oder besonders nach trockenem kaltem Wind
weitere Indikationen: Taubheitsgefühl in der gelähmten Seite
Schmerzen: scharfe, stechende Schmerzen in der gelähmten Seite
Agaricus
Hauptindikation: einseitige Fazialislähmung mit Zuckungen
weitere Indikationen: Empfindung von Steifheit im Gesicht
weitere Indikationen: Die Mundwinkel hängen herab.
weitere Indikationen: Speichel fließt unbemerkt aus dem Mund.
Schmerzen: neuralgische Schmerzen
Schmerzen: Schmerzen wie von Nadelstichen im Gesicht