Zahnschmerzen

Die homöopathische Behandlung bei Zahnerkrankungen kann von schneller und beeindruckender Wirkung sein. Wenn Schmerzen durch kleine Frakturen oder Entzündungen im Frühstadium entstehen, kann die homöopathische Behandlung das Problem nachhaltig beheben. Wenn sich jedoch Karies oder Abszesse entwickeln, braucht der Patient in der Regel eine gezielte zahnärztliche Behandlung, um das Problem zu beseitigen. Doch sogar in solchen Fällen kann das passende homöopathische Arzneimittel viel zur Schmerzlinderung und zum Abklingen der Entzündung beitragen. Wenn der Patient vor der Zahnbehandlung das passende homöopathische Mittel bekommt, treten weniger Komplikationen auf, die Wirkung des Konstitutionsmittels wird weniger beeinträchtigt, und auf Antibiotika kann man u.U. verzichten. Darüber hinaus kann die homöopathische Behandlung eine chronische Neigung zu Zahnfrakturen, Karies und Zahnfleischbeschwerden beseitigen oder verringern.

Es soll auch darauf hingewiesen werden, dass eine beträchtliche Zahl von Patienten, die mit Zahnschmerzen in die homöopathische Praxis kommt, in Wirklichkeit an einer Trigeminusneuralgie leidet. Wenn bei diesen Patienten keine korrekte Diagnose gestellt wurde, können sie über einen längeren Zeitraum hinweg erfolglos behandelt worden sein, – ja sogar Zähne sind womöglich gezogen worden. In allen Fällen, in denen eine Unklarheit bezüglich der Zahnschmerz-Diagnose herrscht, besteht in hohem Maß ein Verdacht auf eine Gesichtsneuralgie.

Die massnahmen der Schulmedizin

In der Regel hebt eine Einzeldosis eines Antibiotikums zur Verhütung einer Endokarditis bei Herzklappenpatienten die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels nicht auf. Richtlinien neueren Datums machen indessen deutlich, dass viele Patienten unnötigerweise antibiotische Behandlung bekommen.

Ein Blick in die „Werkstatt“

Hier folgt das Beispiel von zwei homöopathischen Mitteln aus einer Reihe in Frage kommender Arzneien zur Behandlung von Zahnschmerzen. Die Mittel wirken, wenn der Patient genau diese Symptome entwickelt, die ein Spiegelbild der spezifischen Symptomatik der passenden Arznei ist.

CHAMOMILLA

KLINISCHE INDIKATION: Zahnung

KLINISCHE INDIKATION: Karies

KLINISCHE INDIKATION: kleine Frakturen in gesunden Zähnen

KLINISCHE INDIKATION: unser wichtigstes Arzneimittel für

zahnende Kinder

ZAHNSCHMERZEN

SCHMERZEN: Starke Schmerzen wecken den Patienten

nachts oft auf.

BEGLEITSYMPTOMATIK: Das Gesicht ist geschwollen und empfindlich.

GEMÜT: Der Patient weigert sich, berührt zu werden.

SCHMERZEN: unerträgliche Schmerzen mit ausgeprägter Reizbarkeit

SCHMERZEN: Pochende Schmerzen

Schlimmer nachts, besonders im Bett

Schlimmer durch kalte Luft

Schlimmer durch frische Luft oder Zugluft

Schlimmer durch kalte Getränke

Schlimmer durch Kaffee

Schlimmer durch Druck

Schlimmer beim Sprechen

Schlimmer im Liegen

Schlimmer infolge Verärgerung

Schlimmer durch warme Speisen oder Getränke

Schlimmer durch Rauchen

Das Mittel ist besonders bei Kindern angezeigt.

Besser durch kalte Getränke

ORT: linke untere Zahnreihe

BEGLEITSYMPTOMATIK: wundes Zahnfleisch bei zahnenden Kindern

AUSSTRAHLUNG zum Ohr

HEPAR SULFURIS

KLINISCHE INDIKATION: Abszess

KLINISCHE INDIKATION: Karies

KLINISCHE INDIKATION: lockere Zähne

KLINISCHE INDIKATION: sehr schmerzhafte Entzündungen, die häufig aufgeregte Telefonanrufe spät in der Nacht verursachen

SCHMERZEN: stechende, intensive Schmerzen

Schlimmer durch kalte Luft

Schlimmer durch Zugluft

Schlimmer durch kalte Getränke

Schlimmer beim Beißen

Schlimmer durch Essen

Schlimmer bei Berührung

Schlimmer beim Berühren des Zahns mit der Zunge

Schlimmer beim Öffnen des Mundes

Schlimmer im Winter

Besser durch warme Anwendungen

AUSSTRAHLUNG zum Ohr

AUSSTRAHLUNG zum Kopf